Frühlingsspaziergang im Wald, Freude an den Geräuschen und Gerüchen der Natur und dann, mit einem Mal, ein hilfloses Piepsen: ein winziges Federknäuel lugt zwischen Blättern hervor, sitzt verlassen auf dem noch kühlen Waldboden und versucht, mühevoll flatternd und hüpfend, sich vor uns in Sicherheit zu bringen.
Die einzelnen Vogelarten haben sehr unterschiedliche Verhaltensweisen: sogenannte Nestflüchter verlassen schon am Tag des Schlüpfens für immer das Nest. Manchmal gelangen sie dabei auf den Boden, wo sie gefunden und leider oft zu schnell und leichtfertig mitgenommen werden.
Wenn sie auch noch nicht fliegen können, so sind sie doch gute Kletterer, die ohne Mühe an der rauhen Rinde der Bäume hochklettern können, um sich im Gebüsch oder der Baumkrone zu verstecken. Deshalb ist es zunächst immer besser, ein Vogelkind dort zu belassen, wo man es findet.
Lassen Sie sich aus Mitleid nicht von der genauen und aufmerksamen Wahrnehmung ablenken. Jetzt geht es darum zu erkennen, ob das Vogelkind wirklich menschliche Hilfe braucht.
Schauen Sie, ob Sie ein Nest entdecken:
Oft handelt es sich um ein noch nicht voll flugfähiges Vogeljunges aus der Familie der Nesthocker, das von seinen Eltern gefüttert wird. Ist es aus dem Nest gefallen, so genügt es, wenn Sie es wieder zurücksetzen.
Erst wenn es ständig bettelt und sich
auch kalt anfühlt, braucht es Ihre Hilfe.
Um sicher zu gehen, dass es wirklich verlassen ist, sollte man es aber mindestens eine Stunde lang beobachten. Läßt sich dann noch immer keine Vogelmutter blicken, ist das Küken wohl auf menschliche Hilfe angewiesen.
Das Aufziehen ist schwierig!
Ein Vogelkind aufzuziehen, ist auch bei allerbester Pflege eine schwierige Aufgabe, die keine Garantie für das Überleben bietet. Trotzdem gibt es einige Tipps, um die Chancen zu erhöhen:
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